Was gibt's Neues im Viertel?

In der „Backstube“ der Pfistermühle sprechen die Viertel-Botschafter Münchens Carolin Engelhardt, Wolfgang Hingerl, Laura Schieferle (o. v. l. n. r.) und Claudia Pichler (u. l.) mit Gastgeber Peter Inselkammer und ALPS Autorin Sandra Michel über die bunte Vielfalt der Münchner Stadtviertel. (www.muenchen.travel)

Jedes Viertel in München hat seinen eigenen Charakter, dennoch zahlt jedes auf ganz ähnliche Grundwerte ein: Traditionsbewusstsein, Dynamik, Vielfalt. Für das ALPS-Magazin hat Autorin Sandra Michel im letzten Jahr einige der Münchner Viertel-Botschafter zum Gespräch ins Restaurant Pfistermühle gebeten. Auch Peter Inselkammer, Geschäftsführer der Platzl Betriebe war als Repräsentant der Münchner Altstadt mit dabei.

Jedes Viertel hat seine ganz eigenen Schätze

Der Wiedererkennungswert und die Attraktivität eines Stadtviertels wird letztlich von seinen Persönlichkeiten und Institutionen bestimmt. So kennt jeder, der lange dort lebt und aktiv ist, typische Geheimtipps und Anekdoten, die für sein Viertel typisch sind.

Die Altstadt rund ums Platzl ist z. B. ein Mikrokosmos städtischen Lebens. Hier treffen festlich gekleidete Opernbesucherinnen auf energetische Rucksack-Touristen, traditionelle Wirtshäuser auf moderne Bars. Ein Spaziergang führt von der Residenz bis zum Hofbräuhaus, vorbei an kleinen Läden wie dem Hutmacher "Fatzke", dem Juwelier Gilardy und der neu eröffneten Kaffeerösterei. Der Deutsche Alpenverein, nur wenige Schritte entfernt, unterstreicht die enge Verbindung Münchens zu den Bergen. Kulturell bietet das Viertel eine beeindruckende Vielfalt: Von Kleinkunstbühnen wie dem Schwabinger Vereinsheim bis zum Schlachthof für alle, die gerne herzhaft lachen.

Zwischen Wandel und Stabilität 

Etwas anderes, das man über München und seine Viertel sagen kann: Manch eines schläft vielleicht für ein paar Jahre, doch verwahrlosen tut nie eines. Das beste Beispiel dafür ist laut Gastronom Wolfgang Hingerl das kultige Glockenbachviertel, um das es einige Jahre zwar eher ruhig war, das jetzt aber einige spannende neue Lokale zu bieten hat. Eine ähnliche Aufbruchstimmung war die letzten zwei Jahre in den Platzlgassen zu beobachten: Neben den alten Platzhirschen wie dem Hofbräuhaus wissen „junge Wilde“ wie die Bar Valentin oder das Restaurant Ornella zu begeistern. Mehr dazu in unserem Magazin-Artikel.

München steht nie still

Die Stadt lebt von ihrer Fähigkeit, Tradition zu bewahren und gleichzeitig Neues zu wagen. Dies zeigt sich in Details wie dem Dialekt, den Trachten und architektonischen Projekten. Carolin Engelhardt etwa kreiert Dirndl mit Münchner Wahrzeichen, während Claudia Pichler den Dialekt als lebendiges Kulturgut pflegt. Die neuen Suiten im Platzl Hotel sind ein perfektes Beispiel: Moderner Komfort, eingebettet in historische Gemäuer, die die Seele Münchens atmen. Peter Inselkammer, selbst gern in Lederhose unterwegs, verkörpert diese Balance zwischen Tradition und Moderne. Wer München verstehen will, muss seine Viertel erleben – jedes mit seiner eigenen Geschichte, seinen Geschichten und seiner unverwechselbaren Atmosphäre. Das vollständige Interview mit den Viertelbotschafter:innen können Sie nachlesen: Viertelbotschafter im ALPS Magazin.